• 1923: Ferdinand Porsche wird Technischer Leiter der DMG (100 Jahre)
  • 1973: Kooperation mit Steyr-Daimler-Puch für das G-Modell (50 Jahre)
  • 1893: Daimler zeigt in Chicago das erste Automobil auf amerikanischem Boden (130 Jahre)
  • Mercedes-Benz Classic Magazin 1/2023
  • Geburtstage: Dr. Wilhelm Haspel und Dr. Dieter Zetsche

Mercedes-Benz, der älteste Automobilhersteller der Welt, erfindet seit 1886 das Automobil immer wieder neu. Damit setzt die Marke kontinuierlich Maßstäbe und begleitet auch den gesellschaftlichen Wandel. Entsprechend reich an Ereignissen und Geschichten ist die Historie des Unternehmens. Hier kurz notiert: wichtige Jubiläen und Meilensteine aus der Chronik.

Prof. Dr. Ferdinand Porsche. Von Frühjahr 1923 bis Ende 1928 ist er Technischer Leiter der Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) und der Daimler-Benz AG. Porträtfoto aus dem Jahr 1923. (Fotosignatur der Mercedes-Benz Classic Archive: 3333)
Prof. Dr. Ferdinand Porsche. Von Frühjahr 1923 bis Ende 1928 ist er Technischer Leiter der Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) und der Daimler-Benz AG. Porträtfoto aus dem Jahr 1923. (Fotosignatur der Mercedes-Benz Classic Archive: 3333)

30. April 1923 – vor 100 Jahren

Ferdinand Porsche wird Technischer Leiter der Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG)

  • Legendäre Luxusautomobile gehen zurück auf den Konstrukteur
  • Kompressoraufladung in Serienfahrzeugen und im Motorsport
  • Ende 1928 scheidet Porsche wieder aus dem Unternehmen aus

Luxuswagen und Kompressormotoren: Ferdinand Porsche übernimmt ab 30. April 1923 die Leitung des Konstruktionsbüros der Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG). Sein Vorgänger bis Ende 1922 ist Paul Daimler, der unter anderem die Kompressoraufladung einführt. Dieser verlässt die DMG im Dissens mit dem Aufsichtsrat. Das Gremium fordert preisgünstigere und damit besser verkäufliche Bauarten, doch Daimler will ein Achtzylindermodell entwickeln. Der von Austro-Daimler kommende Ferdinand Porsche hat freilich ähnliche Entwicklungsschwerpunkte: große und teure Automobile. Für diese und für Motorsportfahrzeuge übernimmt er die Kompressoraufladung. Porsches Name ist verknüpft mit den Serienmodellen Mercedes 15/70/100 PS und 24/100/140 PS (beide 1924), Mercedes-Benz Modell K (1926, auch als Typ 630 K bezeichnet) und ab 1927 mit den ersten drei Fahrzeugen der legendären S-Reihe (S, SS, SSK). Berühmt sind auch zwei Fahrzeuge der Saison 1924: der siegreiche Rennwagen für die Targa Florio sowie der 2-Liter-Achtzylinder-Kompressor-Rennwagen „Monza“. Ende 1928 trennt sich die damalige Daimler-Benz AG, 1926 durch die Fusion der DMG mit Benz & Cie. entstanden, von Porsche. Erneut ist der Grund, dass dringend kleinere und leichtere Fahrzeuge gewünscht sind. Porsches Nachfolger wird der von Benz & Cie. kommende Hans Nibel.

Mai 1973 – vor 50 Jahren

Grundsteinlegung des G-Klasse-Montagewerks im Steyr-Daimler-Puch-Werk in Graz-Thondorf am 11. März 1977. In der Bildmitte der damalige österreichische Bundeskanzler Dr. Bruno Kreisky. (Fotosignatur der Mercedes-Benz Classic Archive: 2006DIG195)
Grundsteinlegung des G-Klasse-Montagewerks im Steyr-Daimler-Puch-Werk in Graz-Thondorf am 11. März 1977. In der Bildmitte der damalige österreichische Bundeskanzler Dr. Bruno Kreisky. (Fotosignatur der Mercedes-Benz Classic Archive: 2006DIG195)

Kooperation mit Puch für das G-Modell

  • Deutsch-österreichische Wurzeln des Mercedes-Benz Geländewagens
  • Verbindung extremer Offroad-Eigenschaften mit gutem Fahrverhalten auf der Straße
  • Produktionsort der Mercedes-Benz G-Klasse ist nach wie vor Graz

Der Vertrag markiert den Beginn einer großen Erfolgsgeschichte: Vor 50 Jahren vereinbaren die österreichische Steyr-Daimler-Puch AG und die Daimler-Benz AG eine Kooperation bei Entwicklung, Produktion und Vertrieb geländegängiger Fahrzeuge. Beide Hersteller haben solche mit exzellenten Geländeeigenschaften im Programm: den Mercedes-Benz Unimog sowie den Puch Haflinger und den Puch Pinzgauer. 1971 konkretisieren sie erstmals die Idee, gemeinsam einen Geländewagen zu bauen. Er soll extreme Offroad-Eigenschaften mit gutem Fahrverhalten auf der Straße verbinden. 1974 wird der erste fahrbereite Prototyp erprobt. 1979 feiert das G-Modell dann seine Weltpremiere. Gebaut wird es im Puch-Werk in Graz-Thondorf – wie heute noch die Mercedes-Benz G-Klasse der Baureihe 463.

Mercedes-Benz Museum, Raum Mythos 1: Pioniere – Die Erfindung des Automobils. Daimler Stahlradwagen, 1889. (Fotosignatur der Mercedes-Benz Classic Archive: D126178)
Mercedes-Benz Museum, Raum Mythos 1: Pioniere – Die Erfindung des Automobils. Daimler Stahlradwagen, 1889. (Fotosignatur der Mercedes-Benz Classic Archive: D126178)

1. Mai bis 31. Oktober 1893 – vor 130 Jahren

Daimler zeigt auf der Weltausstellung in Chicago das erste Automobil in den USA

  • Modifizierte Version des „Stahlradwagens“
  • Wilhelm Maybach ist maßgeblich an der Konstruktion beteiligt
  • Gottlieb Daimler besucht die Weltausstellung

Das Automobil kommt nach Nordamerika: Auf der Weltausstellung 1893 in Chicago (USA) präsentiert die Daimler-Motoren-Gesellschaft das erste betriebsfähige Automobil, das in den USA öffentlich gezeigt wird. Ausgestellt ist eine modifizierte Version des „Stahlradwagens“. Dieser hat einen Zweizylinder-V-Motor und wird erstmals auf der Weltausstellung in Paris 1889 vorgestellt. Anders als die Motorkutsche von Gottlieb Daimler aus dem Jahr 1886 gilt der Stahlradwagen als eigenständige, ganzheitliche Konstruktion und damit als echtes Automobil. Maßgeblich beeinflusst Wilhelm Maybach die Entwicklung. Nicht nur der Stahlradwagen reist über den Atlantik: Daimler besucht persönlich die Weltausstellung. Er verknüpft diesen wichtigen Termin und die Hochzeitsreise mit seiner zweiten Frau Lina.

Mercedes-Benz Classic 1/2023, Titelseite der deutschsprachigen Ausgabe. Klappcover mit Mercedes-Benz 600 (W 100).
Mercedes-Benz Classic 1/2023, Titelseite der deutschsprachigen Ausgabe. Klappcover mit Mercedes-Benz 600 (W 100).

Mercedes-Benz Classic Magazin 1/2023

Der Mercedes-Benz 600 feiert Geburtstag

Er heißt „Großer Mercedes“ und wird 60 Jahre alt: Den 600er (W 100) feiert das Mercedes-Benz Classic Magazin 1/2023 mit einer opulenten Story. Und spendiert dem vielleicht berühmtesten Repräsentationsfahrzeug der Welt sogar ein ausklappbares Heft-Cover, um es in angemessener Größe zu zeigen. Oder darf es eine Reise nach Südafrika sein? „Am Kap der schönen Sterne“ heißt die stimmungsvolle Reportage über Land sowie Fahrzeuge und Fans der Marke. Die neueste Ausgabe des Mercedes-Benz Classic Magazins erscheint am 12. Mai 2023 und macht Lust auf mehr. Das Heft bietet natürlich noch viele weitere Artikel mit tollen Texten und begeisternden Bildern. Etwa zum 95. Geburtstag des Rennfahrers Hans Herrmann, über einen jungen Sammler mit drei besonderen „Baby-Benz“ oder eine Tour zum 70-jährigen Bestehen des Mercedes-Benz Clubs United Kingdom.

Medienvertreter können das neueste Mercedes-Benz Classic Magazin über media.mercedes-benz.com/magazine betrachten und herunterladen.

Geburtstage

  • Vor 125 Jahren – Dr. Wilhelm Haspel, geboren am 29. April 1898. Als junger Ingenieur erlebt er 1926 die Geburt der Daimler-Benz AG. Mit seinen fundierten Wirtschaftskenntnissen übernimmt Haspel rasch Führungsaufgaben. 1942 wird er Vorstandsvorsitzender, übt diese Tätigkeit auch nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aus und gestaltet erfolgreich den Neuanfang des Unternehmens.
  • Vor 70 Jahren – Dr. Dieter Zetsche, geboren am 5. Mai 1953. Der Elektrotechnikingenieur durchläuft eine äußerst vielfältige Karriere im Unternehmen. Wichtige Stichworte: Nutzfahrzeug- und Pkw-Entwicklung inklusive der G-Klasse, Auslandstätigkeiten in Brasilien, Argentinien und den USA, Vorstandsposten bei der Daimler-Benz AG und der DaimlerChrysler AG sowie schließlich Vorstandsvorsitzender der Daimler AG bis Mai 2019.

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