• 1949: Exportmesse Hannover mit neuen Modellen der Daimler-Benz AG
  • 1974: Mercedes-Benz Experimental-Sicherheits-Fahrzeug ESF 24
  • 1974: Mercedes-Benz 240 D 3.0 – der erste Pkw der Welt mit Fünfzylinder-Diesel
  • 1974: Gründung des Mercedes-Benz Club of South Australia
  • Wichtiger Service: Mercedes-Benz Classic Original-Teile
  • Das Mercedes-Benz Classic Magazin 1/2024 feiert Leidenschaft und den 300 SL

Mercedes-Benz, der älteste Automobilhersteller der Welt, erfindet seit 1886 das Automobil immer wieder neu. Damit setzt die Marke kontinuierlich Maßstäbe und begleitet auch den gesellschaftlichen Wandel. Entsprechend reich an Ereignissen und Geschichten ist die Historie des Unternehmens. Hier kurz notiert: wichtige Jubiläen und Meilensteine aus der Chronik.

20. bis 30. Mai 1949 – vor 75 Jahren

Debüt von Mercedes-Benz 170 D und 170 S (Baureihe W 136) auf der Exportmesse Hannover

  • Aufbruchstimmung vor internationalem Publikum
  • 170 D als viel beachteter erster Mercedes-Benz Diesel-Personenwagen der Nachkriegszeit
  • Der luxuriöse 170 S ist auch als zwei- und viersitziges Cabriolet lieferbar

Bei Mercedes-Benz herrscht vor 75 Jahren Aufbruchstimmung: Auf der Technischen Exportmesse in Hannover kann sich die deutsche Automobilindustrie zum ersten Mal nach Ende des Zweiten Weltkriegs im eigenen Land vor einem internationalen Publikum präsentieren. Ausgestellt werden zwei neue Personenwagen. Beide gehören zur Baureihe W 136. Vor allem der 170 D ist eine Sensation. Der Viertürer verfügt über den damals kleinsten Dieselmotor überhaupt in einem Serienfahrzeug und weckt sofort Begeisterung bei den einschlägigen Fachmedien. Die zweite Neuheit, der 170 S, hat eine geräumigere Karosserie und bietet serienmäßig eine für beide Seiten getrennt regelbare Belüftung des Fahrgastraums. Gegen Aufpreis ist eine Heizung lieferbar. Eine neue Vorderachskonstruktion trägt zum komfortablen und fahrsicheren Verhalten des 170 S bei. Das damalige Mercedes-Benz Topmodell wird auch als Cabriolet B und als besonders luxuriöses Cabriolet A angeboten. Die große Bedeutung aller neuen Typen wird vor dem Hintergrund der damaligen ökonomischen Lage deutlich: Das „Wirtschaftswunder“ der jungen Bundesrepublik ist 1949 erst vage auszumachen. Noch bestimmen Lieferbeschränkungen von Strom und Kohle sowie Produktionsengpässe bei Eisen und Benzinrationierungen das Tempo des Aufschwungs.

4. Juni 1974 – vor 50 Jahren

Das Experimental-Sicherheits-Fahrzeug ESF 24 wird in London präsentiert

  • Höhepunkt des ESF-Programms von Mercedes-Benz in den 1970er-Jahren
  • Beitrag zur automobilen Sicherheitsforschung auf Basis der S-Klasse Baureihe 116
  • Konstruktive Lösungen für einen Frontalaufprall als Schwerpunkt

Mit 35 Experimental-Sicherheits-Fahrzeugen (ESF) erforscht Mercedes-Benz in den 1970er-Jahren im Rahmen des internationalen ESV-Programms automobile Sicherheitssysteme und bringt sie auf den Weg zur Serieneinführung. Das ESF 24 stellt Daimler-Benz auf der 5. Internationalen ESV-Konferenz in London (4. bis 7. Juni 1974) vor. Bei diesem auf der S-Klasse der Baureihe 116 basierenden Fahrzeug liegt der Schwerpunkt auf der Erforschung von Konstruktionen für einen Frontalaufprall mit 65 km/h (40 mph) auf eine starre Barriere. Mercedes-Benz betont 1974 in einer Pressemitteilung, dass das ESF 24 aufgrund seiner größeren Länge sowie seines um rund zehn Prozent höheren Gewichts und des damit verbundenen erhöhten Treibstoffverbrauchs in Anbetracht zunehmender Rohstoff- und Energieverknappung nicht als Prototyp zukünftiger Serienfahrzeuge angesehen werden könne. Forschungschef Professor Hans Scherenberg zieht damals diesen Schluss: Wertvoll sei die Erkenntnis, dass „nun eine Periode intensiver Grundlagenforschung eingeschaltet werden muss, um sicherzustellen, dass weitere Fortschritte in der Sicherheitstechnologie auf realistischem, ökonomischem Boden stehen“.

12. Juli 1974 – vor 50 Jahren

Premiere des ersten Pkw-Fünfzylinder-Dieselmotors im 240 D 3.0 „Strich-Acht“

  • Der bis dahin weltweit leistungsstärkste Diesel-Personenwagen leistet 59 kW (80 PS)
  • Technisch eng mit dem Vierzylindermodell 240 D verwandt
  • Den Zusatz „/8“ tragen alle neuen Modelle des Jahres 1968

Zu den als Klassiker gesuchten Vertretern der seit 1968 produzierten „Strich-Acht“-Baureihen 114 und 115 zählt der Mercedes-Benz 240 D 3.0 mit dem 59 kW/80 PS starken Dreiliter-Fünfzylindermotor OM 617. Am 12. Juli 1974 – vor 50 Jahren – wird der 240 D 3.0 in Frankfurt/Main und Hockenheim vorgestellt. Die Mittelklasselimousine der E-Klasse Tradition ist der leistungsstärkste Diesel-Personenwagen und zugleich der erste Fünfzylinder-Serienpersonenwagen der Welt. Der Motor hat das gleiche Hub-Bohrungs-Verhältnis und den gleichen Zylinderabstand wie der Vierzylindermotor des 240 D mit 48 kW/65 PS. Von 1974 bis 1976 werden 53.690 Exemplare des 240 D 3.0 produziert. Im 300 D der Baureihe 123 wird der OM 617 bis 1985 weitergebaut. Die in Oldtimerkreisen heute übliche Bezeichnung „Strich-Acht“ entsteht wegen des Zusatzes „/8“ in internen Mercedes-Benz Publikationen für alle 1968 erscheinenden Modelle. Im Sprachgebrauch der automobilen Klassik setzt sich das Kürzel aber nur für die Baureihen 114 und 115 durch.

15. Juli 1974 – vor 50 Jahren

18 Mercedes-Benz Fans gründen den Mercedes-Benz Club of South Australia

  • Vielfältiges Engagement für ein lebendiges Clubleben
  • 80 offiziell anerkannte Mercedes-Benz Markenclubs weltweit mit rund 100.000 Mitgliedern
  • Die gemeinsame Freude am Besitz eines Mercedes-Benz fördern und steigern

Das oberste Ziel des Mercedes-Benz Club of South Australia ist es, die Freude am Besitz eines Mercedes-Benz zu fördern und zu steigern. Das geschieht nun bereits seit 50 Jahren mit Gleichgesinnten. Anfang 1974 schaltet Reverend Clem Minge eine Anzeige in der Adelaider Lokalzeitung „The Advertiser“ und lädt darin zur Gründung eines Mercedes-Benz Markenclubs ein. Am 30. Juni 1974 folgen elf Mercedes-Benz Fahrer mit ihren Automobilen der Einladung. Am zweiten Treffen am 15. Juli 1974 nehmen 18 Anhänger der Marke teil. Nun ist der Club geboren, und Clem Minge wird zum Präsidenten gewählt. Seit 50 Jahren engagiert sich der Club mit Klassiker-Fahrzeugveranstaltungen, Besuchen lokaler Werkstätten und Autosammlungen oder der Teilnahme an nationalen Rallyes. Längst ist der in Edwardstown nahe Adelaide in Südaustralien beheimatete Club von Mercedes-Benz offiziell als Markenclub anerkannt. Er reiht sich ein in mittlerweile rund 80 Clubs und Communitys von Mercedes-Benz mit weltweit rund 130.000 Mitgliedern. Jeder Club lebt die Begeisterung und Leidenschaft für die Mobilität, die Gemeinschaft und den Austausch von Know-how unter den Mitgliedern. Bereits vor 65 Jahren rollt anderthalb Flugstunden östlich von Adelaide im Jahr 1959 der erste Personenwagen vom Band des Mercedes-Benz Montagewerks in Melbourne. Es ist ein 220 S (W 180).

Mercedes-Benz Classic Original-Teile

Klassiker der Marke im authentischen Zustand einsatzbereit halten

  • Ersatzteile für 170 D, 170 S und 240 D 3.0
  • Tendenz stark steigend: 160.000 Teile für 57 Baureihen
  • Jedes Jahr werden 20.000 Mercedes Sterne verkauft

Ob Mercedes-Benz 170 D, 170 S oder 240 D 3.0 – für diese und viele andere Klassiker stellt Mercedes-Benz Classic Original-Teile ein umfangreiches Angebot an Ersatzteilen bereit, wie es nur ein Hersteller bieten kann. Diese Ersatz- und Verschleißteile stehen für höchste Qualität und Originalität bis ins Detail und ebenso kurze Lieferzeiten. Der Ersatzteilservice trägt dazu bei, Klassiker der Marke langfristig im authentischen Zustand zu erhalten. Einige beliebte Teile für die in diesem Newsletter vorgestellten Typen: Für 170 D und 170 S der Baureihe 136 gibt es beispielsweise originale Radkappen (Teilenummer A 136 401 06 25, Preis 252,16 Euro). Bei den „Strich-Acht“-Typen reichen die Original-Teile von der Radkappe (Teilenummer A 115 401 03 24, Preis 453,65 Euro), dem Schaltknopf für die frühe Version der Automatikschaltung (Teilenummer A 113 267 00 10, Preis: 65,16 Euro) und Abgasendrohr (Teilenummer A 123 492 07 14, Preis 142,23 Euro) über den Reparatursatz für den Mercedes Stern (Teilenummer A 115 586 04 88, Preis 131,71 Euro) bis zur Ganganzeige für die Automatik (Teilenummer A 114 270 03 52, Preis 395,79 Euro). Alle genannten Preise sind unverbindliche Preisempfehlungen für Deutschland inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer. Insgesamt 160.000 Teilepositionen für 57 Baureihen liefert Mercedes-Benz Classic Original-Teile in 170 Länder. Beispiel Mercedes Sterne: 42 verschiedene Ausführungen hat Mercedes-Benz Classic im Angebot und verkauft jedes Jahr fast 20.000 Stück davon. Link: teilesuche.mercedes-benz-classic.com.

Mercedes-Benz Classic Magazin 1/2024

Leidenschaft für Mercedes-Benz als übergreifendes Thema der Ausgabe

„Leidenschaft“ lautet das übergreifende Heftthema des neuen Mercedes-Benz Classic Magazins. Dazu passt das 220 SE „Ponton“ Coupé (W 128) von Axel und Maureen Schröter auf dem Titelbild. Genauso wie der Mercedes-Benz 300 SL „Flügeltürer“ (W 198), den eine Fotokunststrecke gemeinsam mit dem SLS AMG in Szene setzt. Die Club-Story greift einen Roadtrip durch den US-Bundesstaat Oregon auf. Und ins Detail geht ein Beitrag über die Technik des 300 SL, der auch auf den SLS AMG blickt. Es ist kürzlich wirklich geschehen: Ein Mercedes-Benz Typ SS Sport-Viersitzer (W 06) rollt drei Stunden nach Mitternacht durch Stuttgarts noch leere Straßen. Beweisfotos zeigt die neueste Ausgabe des Mercedes-Benz Classic Magazins, die am 10. Mai 2024 erschienen ist, samt Begleittext. Das Heft bietet noch viele weitere Artikel mit spannenden Geschichten und außergewöhnlichen Bildern unter anderem aus Monaco und Portugal. Auch zeigt sich das Mercedes-Benz Classic Center in Fellbach nach gut 30 Jahren im neuen Gewand. Und die Jupiter’s Flash Rallye in Italien führt über 2.500 Kilometer von den Dolomiten bis ganz in den Süden Siziliens. Medienvertreter können online das neueste Mercedes-Benz Classic Magazin über media.mercedes-benz.com/magazine lesen und herunterladen.

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