• Zahlreiche Mercedes-Benz Rennwagen aus verschiedenen Epochen am Start
  • Mick Schumacher steuert den Formel-1-Rennwagen seines Vaters Michael Schumacher
  • Erinnerung an große Mercedes-Benz Rennsiege: Grand Prix von Tripolis 1939, Doppelsiege bei den 24 Stunden von Le Mans 1952 und 1989, Gesamtsieg bei Paris–Dakar 1983
  • 20 Jahre Mercedes-Benz SLR McLaren

Mercedes-Benz Heritage präsentiert Silberpfeile und Supersportwagen beim Goodwood Festival of Speed 2023. Vom 13. bis 16. Juli 2023 wird so die einzigartige Rennsporthistorie der Marke für die erwarteten mehr als 210.000 Besucher erlebbar. Auf dem 1,86 Kilometer langen und leicht bergauf führenden Asphaltband im Park von Goodwood House sowie auf der Forest Rally Stage fahren namhafte Markenbotschafter ein Dutzend berühmter Rennsportfahrzeuge und Sportwagen von Mercedes-Benz und Mercedes-AMG der Baujahre 1939 bis 2023. Das verspricht eine begeisternde Verbindung aus Geschwindigkeit, Klang und Ästhetik der Silberpfeile.

Festival of Speed erstrahlt in Silber

Das Goodwood Festival of Speed richtet Charles Henry Gordon-Lennox, der Duke of Richmond, seit 30 Jahren auf dem Landsitz seiner Familie aus. Die Veranstaltung wird liebevoll auch als „größte motorisierte Gartenparty der Welt“ bezeichnet. Seit 1993 sind hier jährlich Rennfahrzeuge und Sportwagen von den ganz frühen Jahren des Motorsports bis hin zu aktuellen Fahrzeugen in voller Aktion vor allem auf der Bergrennstrecke zu sehen. Das attraktive Rahmenprogramm reicht weit über den Motorsport hinaus bis hin zu Einblicken in die Mobilität der Zukunft.

Mit den präsentierten Rennwagen erinnert Mercedes-Benz Heritage an Höhepunkte der Motorsportgeschichte. Die Fahrzeuge sind zwischen den Fahreinsätzen im Classic-Car-Paddock zu erleben:

  • Das älteste Einsatzfahrzeug von Mercedes-Benz Heritage ist der Mercedes-Benz W 165. Er wird für ein einziges Rennen entwickelt, den Großen Preis von Tripolis 1939. So kann Mercedes-Benz trotz geänderten Reglements in dem prestigeträchtigen Wettbewerb starten und einen Doppelsieg erzielen: Hermann Lang gewinnt mit diesem Silberpfeil vor seinem Mannschaftskollegen Rudolf Caracciola.
  • Der Doppelsieg im 24-Stunden-Rennen von Le Mans im Juni 1952 gehört zu den großen Erfolgen des Mercedes-Benz 300 SL Rennsportwagens (W 194). In diesem Jahr kehrt die Marke höchst erfolgreich in den Rennsport zurück: Die 300 SL gewinnen außerdem den Preis von Bern, den Großen Jubiläumspreis vom Nürburgring für Sportwagen und die Carrera Panamericana. Im berühmten 24-Stunden-Rennen teilt sich Hermann Lang das spätere Siegerfahrzeug mit Fritz Rieß. Der 300 SL mit der markanten blauen Kühlergrillumrandung wird von einem privaten Sammler nach Goodwood gebracht.
  • Mit dem Mercedes-Benz 300 SLR (W 196 S) Rennsportwagen gewinnt die Marke die Sportwagen-Weltmeisterschaft 1955. Zu den großen Erfolgen gehört der legendäre Sieg bei der Mille Miglia 1955 von Stirling Moss und Denis Jenkinson mit der Startnummer 722. Das in Goodwood präsentierte Fahrzeug ist der 300 SLR mit der Fahrgestellnummer 10 – der letzte gebaute Rennsportwagen dieses Typs. Er wird 1955 nicht in Rennen eingesetzt, sondern soll 1956 an den Start gehen – ebenso wie die berühmten 300 SLR „Uhlenhaut-Coupés“. Doch Mercedes-Benz zieht sich am Ende der Saison 1955 auf der Höhe des Erfolgs vorerst aus dem Rennsport zurück und konzentriert sich ganz auf die Entwicklung neuer Personenwagen.
  • Vor 40 Jahren gewinnt ein Mercedes-Benz 280 GE die Gesamtwertung der legendären Rallye Paris–Dakar. Außergewöhnlich ist vor allem die aerodynamische Optimierung des Geländewagens. Der G-Spezialist Jörg Sand hat das in Goodwood präsentierte 280 GE Rallyefahrzeug originalgetreu nach dem Vorbild des Siegerwagens von Jacky Ickx und Claude Brasseur aus dem Jahr 1983 aufgebaut. Das Fahrzeug wird auf der Forest Rally Stage eingesetzt.
  • Mit dem Sauber-Mercedes C 9 gewinnen Jochen Mass, Stanley Dickens und Manuel Reuter 1989 das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Ihr Fahrzeug ist im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart zu sehen. In Goodwood zeigt Mercedes-Benz Classic das zweitplatzierte Fahrzeug von Mauro Baldi, Kenny Acheson und Gianfranco Brancatelli.
  • Der kompromisslos offene Mercedes-Benz SLR McLaren Stirling Moss (Z 199) aus dem Jahr 2009 krönt die Entwicklung dieser Baureihe von Hochleistungssportwagen. Vor 20 Jahren stellt Mercedes-Benz gemeinsam mit dem damaligen Formel-1-Partner McLaren das Coupé mit Flügeltüren als ersten Typ der Baureihe vor.

Die schnellsten Silberpfeile in Goodwood sind zwei Formel-1-Rennwagen:

  • Der MGP W02 stammt aus dem Jahr 2011, die Fahrerpaarung der Saison lautet damals Michael Schumacher/Nico Rosberg. Den Rennwagen seines Vaters fährt Mick Schumacher, seit 2023 Testfahrer des Mercedes-AMG Formel 1-Teams.
  • Der Mercedes-AMG F1 W12 E Performance gewinnt 2021 mit den Fahrern Lewis Hamilton und Valtteri Bottas die Konstrukteurswertung der Formel 1. Grand-Prix-Pilot Esteban Gutiérrez wird in Goodwood den Monoposto aus der für die Marke so erfolgreichen Hybridära bewegen.
  • Präsentiert werden die beiden Rennwagen in der Formula 1 Pit Lane.

Mercedes-AMG Fahrzeuge in Goodwood:

  • Mercedes-AMG zeigt die Spitze der Supercars mit dem Mercedes-AMG ONE. Formel-1-Technologie ermöglicht eine Systemleistung von 782 kW (1.063 PS).
  • Auf die Strecke gehen in Goodwood auch eine noch getarnte Variante der nächsten Generation des Mercedes-AMG GT und ein Mercedes-AMG GT2 Kundensport-Rennwagen.
  • Der Mercedes-AMG ONE und der neue Mercedes-AMG GT sind im Supercar-Paddock zu erleben, der Mercedes-AMG GT2 wird im Classic-Car-Paddock präsentiert.

20 Jahre Mercedes-Benz SLR McLaren und bekannte Markenbotschafter

Mercedes-Benz präsentiert auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main (IAA) vom 11. bis 21. September 2003 den gemeinsam mit Formel-1-Partner McLaren entwickelten Hochleistungssportwagen Mercedes-Benz SLR McLaren der Baureihe 199. Der 460 kW (626 PS) starke 5,5-Liter-V8-Kompressormotor (M 155) wird bei Mercedes-AMG gebaut. Die Baureihe 199 umfasst das Coupé SLR McLaren (2004 bis 2008), den SLR McLaren Roadster (2007 bis 2009), die SLR McLaren 722 Edition (2006 bis 2008) sowie den kompromisslos offenen SLR McLaren Stirling Moss (2009). Ein SLR McLaren Stirling Moss aus der Sammlung von Mercedes-Benz Heritage ist im Classic-Car-Paddock zu erleben.

Anlässlich des 20. Jubiläums der SLR-Premiere 2003 wird der Mercedes-Benz SLR.CLUB mit insgesamt 20 Fahrzeugen der exklusiven Baureihe (davon vier SLR McLaren Stirling Moss) beim Goodwood Festival of Speed zu Gast sein. Parken werden die Fahrzeuge des anerkannten Markenclubs im Performance-Car-Paddock. Am 13. Juli absolvieren sie den legendären Hillclimb von Goodwood.

Markenbotschafter

Mercedes-Benz Heritage und Mercedes-AMG bringen aktuelle und ehemalige Rennfahrer als kundige Markenbotschafter mit nach Goodwood. Sie bewegen nicht nur wertvolle Klassiker routiniert im Renntempo, sondern sind auch gefragte Gesprächspartner. Die Markenbotschafter kommen beim Festival of Speed oft mehrmals am Tag mit verschiedenen Fahrzeugen zum Einsatz. Geplant ist die Teilnahme folgender Fahrer beim Goodwood Festival of Speed:

  • Esteban Gutiérrez
  • Thomas Jäger
  • Jochen Mass
  • Bernd Mayländer
  • Jörg Sand
  • Bernd Schneider
  • Mick Schumacher
  • Karl Wendlinger

30 Jahre Goodwood Festival of Speed

Im Motorsport hat Goodwood seit Mitte des 20. Jahrhunderts einen festen Platz. Auf der Bergrennstrecke im Park von Goodwood House veranstaltet der Großvater des heutigen Herzogs im Jahr 1936 eine Wettfahrt, die er mit einem Lancia gewinnt. 1948 wird der Goodwood Motor Circuit eröffnet, auf dem bis 1966 Autorennen ausgetragen werden. Der 1955 geborene Charles Henry Gordon-Lennox, 11. Duke of Richmond, besucht die letzten dieser Veranstaltungen an der Seite seines motorsportbegeisterten Großvaters. 1993 und somit vor 30 Jahren richtet er das erste Festival of Speed aus. Einige Jahre später erlauben die Behörden zusätzlich Rennen mit historischen Fahrzeugen auf dem traditionsreichen Rundkurs. Das so entstandene Goodwood Revival wird in diesem Jahr am 10. September 2023 ausgetragen.

Die Fahrzeuge von Mercedes-Benz Heritage beim Goodwood Festival of Speed 2023

Mercedes-Benz 1,5-Liter-Rennwagen W 165 von 1939. Foto vom Goodwood Festival of Speed 2019. (Fotosignatur der Mercedes-Benz Classic Archive: D608359)
Mercedes-Benz 1,5-Liter-Rennwagen W 165 von 1939. Foto vom Goodwood Festival of Speed 2019. (Fotosignatur der Mercedes-Benz Classic Archive: D608359)

Mercedes-Benz 1,5-Liter-Rennwagen W 165 (1939)

Einsatz beim Goodwood Festival of Speed: dynamisch

Den W 165 entwickelt Mercedes-Benz für ein einziges Rennen – den Großen Preis von Tripolis in Libyen im Jahr 1939. Die italienischen Veranstalter schreiben dieses Rennen nur für Fahrzeuge der Voiturette-Formel mit 1,5-Liter-Motor aus. Damit soll die vorherige Siegesserie der deutschen Hersteller beendet werden. Denn weder Mercedes-Benz (Tripolis-Sieger in den Jahren 1935, 1937 und 1938) noch die Auto Union (Sieger 1936) haben einen Rennwagen für diese Klasse. Doch die Stuttgarter Rennabteilung nimmt die Herausforderung an und baut in weniger als acht Monaten einen völlig neuen 1,5-Liter-Rennwagen. Zwei W 165 gehen am 7. Mai 1939 gegen die zahlenmäßig übermächtige Konkurrenz von 28 rot lackierten Alfa Romeo und Maserati an den Start. Sie erzielen einen triumphalen Doppelsieg: Hermann Lang gewinnt das spektakuläre Wüstenrennen zum dritten Mal, Rudolf Caracciola wird Zweiter. Der schnellste italienische Wagen geht mit gut vier Minuten Rückstand auf die Silberpfeile durchs Ziel.

Technische Daten Mercedes-Benz 1,5-Liter-Rennwagen W 165

Einsatz: 1939
Zylinder: V8
Hubraum: 1.493 cm3
Höchstleistung: 187 kW (254 PS)
Höchstgeschwindigkeit: 272 km/h

Mercedes-Benz 300 SL Rennsportwagen (W 194) von 1952. Foto vom Pebble Beach Concours d’Elegance 2022. (Fotosignatur der Mercedes-Benz Classic Archive: D794767)
Mercedes-Benz 300 SL Rennsportwagen (W 194) von 1952. Foto vom Pebble Beach Concours d’Elegance 2022. (Fotosignatur der Mercedes-Benz Classic Archive: D794767)

Mercedes-Benz 300 SL Rennsportwagen (W 194, 1952)

Einsatz beim Goodwood Festival of Speed: statisch

Das Le-Mans-Siegerfahrzeug des Jahres 1952 ist ein Mercedes-Benz 300 SL Rennsportwagen (W 194). Dieser 300 SL gehört einem privaten Sammler. Bei den 24 Stunden von Le Mans 1952 gewinnen Hermann Lang und Fritz Rieß mit diesem Fahrzeug 00007/52 mit der Startnummer 21 und einer blauen Umrandung des Kühlergrills. Zweite werden Theo Helfrich und Helmut Niedermayr, ebenfalls mit einem 300 SL. Mercedes-Benz tritt nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem W 194 wieder im Motorsport an. Die begrenzten Ressourcen sprechen zunächst gegen die Entwicklung eines Rennwagens für die Formel 1, weil dort zur Saison 1954 ein neues Reglement angekündigt ist. Achsen, Getriebe und Motor des neuen Rennsportwagens werden aus den Komponenten des Repräsentationsfahrzeugs Mercedes-Benz 300 (W 186) entwickelt. Ganz neu ist ein extrem leichter und dennoch sehr verwindungssteifer Gitterrohrrahmen, den eine strömungsgünstige Leichtmetallkarosserie umschließt. Wegen des im Einstiegsbereich hoch bauenden Gitterrohrrahmens erhält der Rennsportwagen die charakteristischen Flügeltüren, die am Dach angeschlagen sind. Der 300 SL Rennsportwagen ist 1952 auf Anhieb erfolgreich: Zu seinen großen Rennerfolgen gehören neben dem Doppelsieg in Le Mans der Dreifachsieg beim Preis von Bern (Schweiz), der Doppelsieg bei der Carrera Panamericana in Mexiko sowie der Vierfachsieg beim Großen Jubiläumspreis vom Nürburgring.

Technische Daten Mercedes-Benz 300 SL Rennsportwagen (W 194)

Einsatz: 1952
Zylinder: 6/Reihe
Hubraum: 2.996 cm³
Leistung: 125 kW (170 PS)
Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h

Mercedes-Benz 300 SLR Rennsportwagen (W 196 S) von 1955. Foto vom Goodwood Festival of Speed 2019. (Fotosignatur der Mercedes-Benz Classic Archive: D608327)
Mercedes-Benz 300 SLR Rennsportwagen (W 196 S) von 1955. Foto vom Goodwood Festival of Speed 2019. (Fotosignatur der Mercedes-Benz Classic Archive: D608327)

Mercedes-Benz 300 SLR Rennsportwagen (W 196 S, 1955)

Einsatz beim Goodwood Festival of Speed: dynamisch

Den 300 SLR (W 196 S) entwickelt Mercedes-Benz für die Sportwagen-Weltmeisterschaft 1955 aus dem erfolgreichen Formel-1-Rennwagen W 196 R. Neben der zweisitzigen Karosserie besteht der Hauptunterschied im Motor: Der Rennsportwagen ist nicht an das Hubraumlimit der Formel 1 gebunden und wird von einer Dreiliter-Version des Reihenachtzylinders angetrieben, die keinen speziellen Rennkraftstoff benötigt, sondern mit regulärem Superbenzin betrieben werden kann. Sein hohes Leistungspotenzial sowie seine unübertroffene Standfestigkeit und Zuverlässigkeit machen den 300 SLR seinen Konkurrenten im Jahr 1955 weit überlegen: Die Doppelsiege bei der Mille Miglia, beim Eifelrennen, beim Großen Preis von Schweden und der Targa Florio (Sizilien), der Dreifachsieg bei der Tourist Trophy in Irland und schließlich der Gewinn der Sportwagen-Weltmeisterschaft stellen dies eindrucksvoll unter Beweis. Beim Goodwood Festival of Speed 2023 ist das Fahrzeug mit der Fahrgestellnummer 10 zu erleben. Es ist für die Saison 1956 vorgesehen und kommt nie zum Renneinsatz.

Technische Daten Mercedes-Benz 300 SLR Rennsportwagen (W 196 S)

Einsatz: 1955
Zylinder: 8/Reihe
Hubraum: 2.982 cm3
Leistung: 222 kW (302 PS)
Höchstgeschwindigkeit: mehr als 300 km/h

Mercedes-Benz 280 GE „Paris–Dakar“ (W 460) von 1983. Foto aus der Sonderausstellung „40 Jahre G-Klasse“ im Mercedes-Benz Museum, 2019. (Fotosignatur der Mercedes-Benz Classic Archive: D623965)
Mercedes-Benz 280 GE „Paris–Dakar“ (W 460) von 1983. Foto aus der Sonderausstellung „40 Jahre G-Klasse“ im Mercedes-Benz Museum, 2019. (Fotosignatur der Mercedes-Benz Classic Archive: D623965)

Mercedes-Benz 280 GE „Paris–Dakar“ (W 460, 1983)

Einsatz beim Goodwood Festival of Speed: dynamisch

Vor 40 Jahren triumphiert Mercedes-Benz bei der härtesten Rallye der Welt: Rennfahrer Jacky Ickx und sein Beifahrer, der Schauspieler Claude Brasseur, gewinnen mit dem Mercedes-Benz 280 GE die Rallye Paris–Dakar 1983. Das Projekt wird von Mercedes-Benz France betreut und durch Ingenieure des Unternehmens aus Deutschland unterstützt. Der Doppelnockenwellen-Sechszylindermotor wird für den harten Rallyeeinsatz optimiert, vor allem wird die Aerodynamik des G-Modells verbessert. Ergebnis ist eine um mehr als 20 km/h höhere Höchstgeschwindigkeit bei geringerem Benzinverbrauch. Der originale Siegerwagen der Rallye Paris–Dakar 1983 gilt als verschollen. Rallye-Fan und G-Modell-Spezialist Jörg Sand baut auf Basis eines G-Modells des Jahres 1982 eine originalgetreue Replika auf. Er nimmt dabei Fotos zu Hilfe und wird von den Mercedes-Benz Ingenieuren unterstützt, die am Einsatz 1983 beteiligt sind. Diesen Geländewagen wird Jörg Sand in Goodwood präsentieren.

Technische Daten Mercedes-Benz 280 GE „Paris–Dakar“ (W 460)

Einsatz: 1983
Zylinder: 6
Hubraum: 4.973 cm3
Leistung: 145 kW (197 PS)
Höchstgeschwindigkeit: knapp 200 km/h

Sauber-Mercedes C9 Gruppe-C-Rennwagen. Foto vom Goodwood Festival of Speed 2019. (Fotosignatur der Mercedes-Benz Classic Archive: D608362)
Sauber-Mercedes C9 Gruppe-C-Rennwagen. Foto vom Goodwood Festival of Speed 2019. (Fotosignatur der Mercedes-Benz Classic Archive: D608362)

Sauber-Mercedes C 9 Gruppe-C-Rennsportwagen (1989)

Einsatz beim Goodwood Festival of Speed: dynamisch

Die späten 1980er-Jahre sind geprägt durch die Rückkehr von Mercedes-Benz auf die Rennstrecken: Den Stern tragen zunächst die Rennsportwagen der Gruppe C. Die seit 1987 überwiegend in schwarzer oder dunkelblauer Livree eingesetzten Sauber-Mercedes C 9 erfahren für die Saison 1989 auch optisch eine Veränderung: Sie erhalten nun eine silberne Lackierung, die sie deutlich in die Tradition der Mercedes-Benz Silberpfeile stellt. Die neuen Rennwagen fahren allein im Jahr 1989 acht Siege bei neun Rennen ein. Dazu zählt am 10. und 11. Juni 1989 das 24-Stunden-Rennen von Le Mans: Mit den C 9-Silberpfeilen erzielen die Mercedes-Benz Piloten Jochen Mass / Manuel Reuter / Stanley Dickens und Mauro Baldi / Kenny Acheson / Gianfranco Brancatelli einen Doppelsieg. Am Ende der Saison gewinnt Jean-Louis Schlesser im C 9 den Fahrertitel der Sportwagen-Weltmeisterschaft.

Technische Daten Sauber-Mercedes C 9 Gruppe-C-Rennsportwagen

Einsatz: 1989 bis 1990
Zylinder: V8
Hubraum: 4.973 cm3
Höchstgeschwindigkeit: 400 km/h

Mercedes-Benz SLR McLaren Stirling Moss (Z 199) von 2009. Studioaufnahme von rechts vorn. (Fotosignatur der Mercedes-Benz Classic Archive: D24455)
Mercedes-Benz SLR McLaren Stirling Moss (Z 199) von 2009. Studioaufnahme von rechts vorn. (Fotosignatur der Mercedes-Benz Classic Archive: D24455)

Mercedes-Benz SLR McLaren Stirling Moss (Z 199, 2009)

Einsatz beim Goodwood Festival of Speed: dynamisch

Der Hochleistungssportwagen Mercedes-Benz SLR McLaren debütiert im Jahr 2004. Er entsteht in Zusammenarbeit mit dem damaligen Formel-1-Partner McLaren. Sein Design mit Flügeltüren und Stilelementen der Formel-1-Silberpfeile verbindet den Zweisitzer mit den legendären SLR-Rennsportwagen der 1950er-Jahre und den Formelfahrzeugen der Neuzeit, mit denen McLaren-Mercedes 1998 und 1999 die Formel-1-Weltmeisterschaft gewinnt. Den 5,5-Liter-V8-Kompressormotor entwickelt Mercedes-AMG, ebenfalls die AMG Speedshift-Schaltung. 2006 wird die Mercedes-Benz SLR McLaren 722 Edition vorgestellt. 2007 folgt der SLR McLaren Roadster und 2008 die SLR McLaren 722 Edition als Roadster. 2009 krönen Mercedes-Benz und McLaren die SLR-Baureihe mit dem spektakulären und kompromisslosen SLR McLaren Stirling Moss. Der Hochleistungssportwagen hat weder Dach noch Windschutzscheibe oder Seitenscheiben, stattdessen genießen Fahrer und Beifahrer die Hochgeschwindigkeitsfaszination pur mit allen Attributen eines Speedsters. Den SLR McLaren Stirling Moss beschleunigt ein 478 kW (650 PS) starker V8-Kompressormotor in weniger als 3,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 350 km/h. Dieses Fahrzeug bildet den Abschluss der Baureihe 199. Die Kleinserie ist auf 75 Exemplare begrenzt.

Technische Daten Mercedes-Benz SLR McLaren Stirling Moss (Z 199)

Bauzeit: 2009
Zylinder: V8
Hubraum: 5.439 cm3
Leistung: 478 kW (650 PS)
Höchstgeschwindigkeit: 334 km/h

Die Markenbotschafter von Mercedes-Benz Heritage und von Mercedes-AMG beim Goodwood Festival of Speed 2023

Esteban Gutiérrez
Geboren am 5. August 1991 in Monterrey, Mexiko
Esteban Gutiérrez fängt sich den Motorsportvirus schon in jungen Jahren bei seinem älteren Bruder Andrés ein. Mit 13 Jahren startet er im Kartsport und fährt Erfolge in Mexiko ein. Von dort wechselt er in der Saison 2007 in die Formel BMW USA. Hier sammelt er nicht nur erste Erfahrungen im Formelsport, sondern beendet das Jahr als bester Neuling auf Platz zwei der Gesamtwertung. Er steigt im Folgejahr in die europäische Meisterschaft auf und sichert sich mit sieben Siegen sowie 26 Punkten Vorsprung den Titel. Beim Weltfinale 2008 der Formel BMW in Mexiko-Stadt rundet Gutiérrez das Jahr mit Platz drei ab. Sein Talent zeigt sich auch in der Formel-3-Euro-Serie. Ende 2009 testet er dann zum ersten Mal ein Formel-1-Auto für BMW Sauber, eine Belohnung für den Gewinn der Formel BMW Europa. Im Jahr 2010 sichert er sich zwei Rennen vor Saisonende die Meisterschaft in der Debütsaison der GP3-Serie. Zudem wird er Test- und Ersatzfahrer im Sauber F1 Team. Parallel und ebenfalls erfolgreich startet Gutiérrez ab 2011 in der GP2-Serie. Sein Renndebüt in der Formel 1 gibt er 2013 bei Sauber. Doch die Saison ist schwierig, und er kommt lediglich auf ein Top-10-Ergebnis. Am Ende der Saison 2014 verlässt er Sauber, um Test- und Ersatzfahrer bei Ferrari zu werden. Ein Jahr später gibt er sein Comeback mit Haas. Nach seinem dortigen Abschied startet Esteban Gutiérrez in diversen Rennserien, darunter der Formel E und der IndyCar Series. Seit 2019 ist er Simulator- und Entwicklungsfahrer des Mercedes-AMG Petronas Formel-1-Teams.

Thomas Jäger
Geboren am 27. Oktober 1976 in Chemnitz (damals Karl-Marx-Stadt), Deutschland
Rennfahrer, Entwickler, Manager: Thomas Jäger hat in jeder Hinsicht „Benzin im Blut“. Die Anfänge seiner Motorsportleidenschaft reichen bis ins Jahr 1990 zurück: Als 14-Jähriger gewinnt er sein erstes Kartrennen und legt damit den Grundstein für seine Karriere. Nach der Formel 3 wechselt er 2000 ins Profifach und ist fortan vier Jahre lang als Mercedes Werksfahrer in der DTM erfolgreich. Seine Titelsammlung bereichert er 2009 mit dem Gesamtsieg im Porsche Carrera Cup. 2010 steigt der Münchener Diplom-Betriebswirt als Koordinator in das neue Kundensportprojekt von Mercedes-AMG ein, an dessen Aufbau und Entwicklung er maßgeblich beteiligt ist. Auch auf der Rennstrecke feiert er nach wie vor Erfolge mit historischem Charakter: Beim 4-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife holt er 2010 den allerersten Sieg eines SLS AMG GT3. 2012 gewinnt er in Dubai das 24-Stunden-Rennen und 2013 das 12-Stunden-Rennen in Bathurst. 2014 und 2015 folgen weitere Siege auf der Nordschleife und beim 24-Stunden-Rennen in Le Castellet. 2016 und 2018 gewinnt Jäger das 6-Stunden-Qualifikationsrennen auf dem Nürburgring und fährt beim 24-Stunden-Rennen 2018 und 2019 erneut aufs Podest. Heute ist Thomas Jäger nach wie vor als Entwicklungsfahrer bei Mercedes-AMG Customer Racing tätig und gewinnt zum Abschluss der GT2-Entwicklung das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 2023 in der SP-X-Klasse. Mit seiner fahrerischen Expertise ist er unter anderem auch für die sportliche Leitung des DTM-Programms bei AMG zuständig.

Jochen Mass
Geboren am 30. September 1946 in Dorfen bei Erding, Deutschland
Jochen Mass, ursprünglich gelernter Seemann, beginnt seine abwechslungsreiche Karriere im Motorsport 1968 mit Tourenwagen-Rennen für Alfa Romeo und als Werksfahrer bei Ford in den Jahren 1970 bis 1975. In dieser Zeit gewinnt er 1972 die 24 Stunden von Spa-Francorchamps. Parallel dazu engagiert er sich in der Formel 2 (1973) und in 105 Grands Prix der Formel 1 (1973/74 mit Surtees; 1975 bis 1977 mit McLaren; 1978 mit ATS; 1979/80 mit Arrows; 1982 mit March). 1984 startet er auf Mercedes-Benz 500 SLC (C 107) bei der Rallye Paris–Dakar. Mit dem Titel des Deutschen Sportwagen-Meisters 1985 und seiner Tätigkeit als Werksfahrer bei Porsche bis 1987 im Gepäck wird er 1988 Werksfahrer im Team Sauber-Mercedes. Bis 1991 fährt er für dieses Team in der Gruppe C. Im neuen Silberpfeil, dem Sauber-Mercedes C 9, siegt Jochen Mass mit Manuel Reuter und Stanley Dickens beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans und schafft die Vizeweltmeisterschaft 1989. Drei Jahre später wechselt Mass in das Team-Management der DTM. Sir Stirling Moss beschreibt ihn als „Seelenverwandten“ und als „einen Fahrer mit einem enormen Gefühl für Rennwagen und mit hohem Sachverstand, der mit der Renngeschichte aller Epochen vertraut ist“. Und so kommt es nicht von ungefähr, dass Jochen Mass heute für Mercedes-Benz bei historischen Veranstaltungen am Start ist. Ob im Silberpfeil W 125 oder im Mercedes-Benz SSK – Jochen Mass kennt und fährt sie alle.

Bernd Mayländer
Geboren am 29. Mai 1971 in Waiblingen, Deutschland
Bernd Mayländer fährt in der Formel 1 regelmäßig an der Spitze des Felds. Denn der Rennfahrer steuert seit 2000 als offizieller Fahrer die von Mercedes-AMG und Aston Martin gestellten Safety-Cars der Formel 1. Mayländer beginnt 1990, Autorennen zu fahren, und startet zunächst im Porsche-Clubsport, Porsche Carrera Cup (Gesamtsieg 1994), Porsche Supercup und bei Langstreckenrennen. Für das Team Persson Motorsport fährt er von 1995 an zunächst in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) und der International Touring Car Championship (ITC), von 1997 an in der FIA-GT-Meisterschaft auf Mercedes-Benz CLK-GTR. 1997 gewinnt Mayländer hier zusammen mit Klaus Ludwig und Bernd Schneider das Rennen in Spielberg. Im Jahr 2000 belegt er auf Porsche 996 GT3 beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring den ersten Platz. 2001 gewinnt er beim letzten Rennen auf dem alten Grand-Prix-Kurs von Hockenheim das DTM-Saisonfinale mit einem Mercedes-Benz AMG CLK DTM. Seine letzte DTM-Saison absolviert Bernd Mayländer 2004 im Team Rosberg auf Mercedes-Benz C-Klasse DTM.

Bernd Schneider
Geboren am 20. Juli 1964 in St. Ingbert, Deutschland
Fünf DTM-Meistertitel, 226 Rennen mit DTM-Tourenwagen von Mercedes-Benz sowie 102 Podestplätze und damit der erfolgreichste Fahrer der Meisterschaft: Zu Recht wird Bernd Schneider „Mr. DTM“ genannt. Rund zwanzig Jahre lang ist er in dieser Rennserie präsent. Doch seine Karriere beginnt viel früher und verzeichnet auch andere Titel. Erste Erfolge erzielt er bei Kartrennen und in der Formel 3. Er startet auch in der Formel 1, bei den 24 Stunden von Le Mans und in der FIA-GT-Meisterschaft, die er im Jahr 1997 gewinnt. Doch in der DTM feiert er seine glanzvollsten Erfolge: Schneider fährt ab 1992 für AMG-Mercedes und holt für das Team den Meistertitel der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft des Jahres 1995, nachdem er 1992 und 1993 jeweils Dritter der Gesamtwertung geworden ist. Nach der Neuauflage der DTM als Deutsche Tourenwagen-Masters ab 2000 holt Schneider die Meistertitel in den Jahren 2000, 2001, 2003 und 2006. Hinzu kommt 2002 die Vizemeisterschaft. 2008 verkündet er dann den Rückzug aus der DTM und bestreitet sein letztes Rennen am 26. Oktober 2008 auf dem Hockenheimring. Im Anschluss an diese großartige Karriere geht Bernd Schneider von 2010 bis 2014 im Kundensportprogramm von Mercedes-AMG an den Start und eilt wiederum von Sieg zu Sieg. Sein Fachwissen gibt er zudem als Instruktor der AMG Driving Academy an Kunden von Mercedes-Benz weiter. Darüber hinaus ist Bernd Schneider als Testfahrer und Markenbotschafter für Mercedes-AMG und Mercedes-Benz Heritage aktiv.

Mick Schumacher
Geboren am 22. März 1999 in Vufflens-le-Château, Schweiz
Mick Schumacher spielt eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung des aktuellen Mercedes-AMG W14. Der Sohn des siebenfachen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher unterstützt das Team im Simulator in Brackley. Zudem wird er alle Grands Prix besuchen und Marketingaufgaben übernehmen. 2021 und 2022 fährt er für das Haas F1 Team 43 Grands Prix. Vor seinem Wechsel in die Formel 1 hat er in den Nachwuchskategorien eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen. Er wird 2018 FIA Formel-3-Europameister und sichert sich neun Podiumsplätze, darunter fünf Siege. Nach seinem Wechsel in die FIA Formel-2-Meisterschaft gewinnt Mick Schumacher 2020 in seinem zweiten Jahr mit zwei Siegen und acht Podiumsplätzen den Titel.

Karl Wendlinger
Geboren am 20. Dezember 1968 in Kufstein, Österreich
Der Einstieg in den Motorsport gelingt Karl Wendlinger als 14-Jähriger im Kartsport. 1989 gewinnt er den Titel in der deutschen Formel-3-Meisterschaft vor Michael Schumacher und Heinz-Harald Frentzen. In den Jahren 1990 bis 1991 bildet dieses Trio das Mercedes Junior-Team und startet in der Sportwagen-Weltmeisterschaft. 1991 wechselt der Österreicher in die Formel 1. Ab 1994 fährt Wendlinger zusammen mit Heinz-Harald Frentzen für das Team Sauber-Mercedes. Es folgen Engagements in der DTM, der Formel 3000 und bei den 24 Stunden von Le Mans. Zu seinen wichtigsten Erfolgen auf der Rennstrecke zählen der Gewinn der FIA-GT-Meisterschaft (1999), der 1. Platz bei den 24 Stunden von Le Mans in der GTS-Klasse (im gleichen Jahr), der Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Daytona im Jahr 2000 und der 2. Platz beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring (2003). Von 2004 bis 2011 startet Karl Wendlinger in der FIA-GT-Meisterschaft für verschiedene Teams, 2007 wird er mit Jetalliance Racing Vizemeister. Seit 2012 ist Karl Wendlinger Mercedes-AMG Markenbotschafter und Instruktor der AMG Driving Academy.

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