Stuttgart, 10. September 2024
- 1959: Mercedes-Benz beginnt systematische Crashtests für die Sicherheitsforschung
- 1959: Premiere der „Heckflosse“-Limousinen der Baureihe W 111
- 1984: Pressepremiere der Mercedes-Benz Baureihe 124 in Sevilla
- 1924: DMG präsentiert Kompressormodelle der internationalen Luxusklasse
- Mercedes-Benz Classic Original-Teile für die Baureihen W 111 und 124
- Geburtstag: Jürgen E. Schrempp
Mercedes-Benz erfindet als innovationsgetriebene Marke das Automobil immer wieder neu. Seit 1886 setzt das Unternehmen kontinuierlich Maßstäbe und begleitet den gesellschaftlichen Wandel. Entsprechend reich an Ereignissen und Geschichten ist seine Historie. Hier kurz notiert: wichtige Jubiläen und Meilensteine aus der Chronik.
10. September 1959 – vor 65 Jahren
Mercedes-Benz startet systematische Crashtests für die Sicherheitsforschung
- Lösungen der passiven Sicherheit mit Unfallversuchen realitätsnah bewerten
- Den Anfang macht der Frontalcrash einer Vierzylinderlimousine der Baureihe W 110
- Moderne Crashtests bilden detailliertere Szenarien ab
Mit Unfallsimulationen unter reproduzierbaren Bedingungen lassen sich Lösungen für die passive Automobilsicherheit verlässlich bewerten. Deshalb entscheidet Mercedes-Benz 1958, dass künftig neben Berechnungen und der Auswertung realer Unfälle Crashversuche mit Komplettfahrzeugen eine wichtige Rolle spielen werden. Premiere am 10. September 1959: Ein Vorserienfahrzeug der kommenden Baureihe W 110 wird einem Frontalaufprall auf ein feststehendes Hindernis ausgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt ist der weltweit erste Personenwagen mit Sicherheitskarosserie bereits auf dem Markt, die Oberklasselimousine der Baureihe W 111 (siehe nächster Abschnitt). Crashversuche mit diesem Fahrzeug bestätigen die Wirksamkeit der Sicherheitskarosserie für alle Insassen. Mercedes-Benz entwickelt die Methoden der Crashtests laufend weiter. 2016 wird das heutige Technologiezentrum für Fahrzeugsicherheit in Sindelfingen eröffnet, das auch sehr komplexe Crashtests ausführen kann. Einen Offset-Crashtest zwischen zwei Elektroautos zeigt Mercedes-Benz im Oktober 2023 (media.mercedes-benz.com/article/3ebae1fd-f3ac-4b81-a39e-727b4d4f93a0). Rund ein halbes Jahr später röntgt Mercedes-Benz als erster Autohersteller weltweit einen Crashtest und macht damit alle Vorgänge in Fahrzeugstrukturen und Dummys sichtbar (media.mercedes-benz.com/article/6b76ca06-9ece-4bfe-8c28-fe40e727a29e).
17. bis 27. September 1959 – vor 65 Jahren
„Heckflosse“-Oberklasselimousinen der Mercedes-Benz Baureihe W 111 haben Premiere
- Erste Limousine mit Sicherheitskarosserie nach dem Barényi-Patent
- Peilstege am Heck verleihen der Baureihe den umgangssprachlichen Namen „Heckflosse“
- Großer Auftritt des S-Klasse Vorläufers auf der IAA im September
Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main vom 17. bis 27. September 1959 feiern die Mercedes-Benz Sechszylinderlimousinen 220, 220 S und 220 SE der Baureihe W 111 ihr öffentliches Debüt. Diese Generation der S-Klasse-Tradition ist ein Meilenstein für die passive Sicherheit: das weltweit erste Automobil nach dem Prinzip der Sicherheitskarosserie mit steifer Fahrgastzelle und bei einem Aufprall verformbaren Front- und Heckzonen („Knautschzonen“). Die 1951 patentierte Sicherheitskarosserie wird von Béla Barényi entwickelt, Mercedes-Benz Ingenieur und Pionier der passiven Sicherheit. Ein besonders markantes Designdetail sind die Peilstege am Heck. Sie geben den Baureihen W 111 und 112 (ab 1961) den umgangssprachlichen Namen „Heckflosse“. Bis 1967 werden insgesamt 337.659 Exemplare der Baureihe W 111 produziert, die auch im Motorsport bei Rallyes, Langstreckenrennen und auf der Rundstrecke erfolgreich ist.
26. November bis 8. Dezember 1984 – vor 40 Jahren
Pressevorstellung der Mercedes-Benz Baureihe 124 in Sevilla
- Technischer und ästhetischer Meilenstein in der Geschichte der E-Klasse
- Auf die Limousine folgen T-Modell, Coupé und Cabriolet
- Start mit Vier-, Fünf- und Sechszylindermotoren
Große Bühne für die neue Generation der oberen Mittelklasse von Mercedes-Benz: In Sevilla, Spanien, wird Ende 1984 der internationalen Presse die völlig neu konstruierte Baureihe 124 vorgestellt. Im Dezember 1984 kommen die Limousinen auf den Markt, zunächst mit Vier-, Fünf- und Sechszylindermotoren. Parallelen hat die Baureihe 124 zur Kompaktklasse W 201. Das betrifft die Verwendung hochfester Stahlbleche und anderer gewichtsreduzierender Materialien, die erneute Verbesserung der passiven Sicherheit, die aerodynamische Optimierung der Karosserie und das Design. Die Ausführung beschreibt die Pressemappe als „leicht keilförmig ansteigende Karosserie mit auffallend glatten Flächen und abgerundeten Kanten, bündig eingeklebter Front- und Heckscheibe sowie einer optimierten Gestaltung des Hecks“. Der innovative Panoramascheibenwischer für die Frontscheibe ermöglicht das seinerzeit weltweit größte Wischerfeld eines Personenwagens. Die Baureihe 124 wird zum vielfältigen Erfolgsmodell. Neben den Limousinen gehören zu ihr T-Modell (ab 1985), Coupé (ab 1987) und Cabriolet (ab 1991) sowie Fahrgestelle für Sonderaufbauten. Ab 1993 trägt die Baureihe den Namen E-Klasse.
5. bis 14. Dezember 1924 – vor 100 Jahren
In Berlin präsentiert Mercedes Kompressormodelle der internationalen Luxusklasse
- Von Ferdinand Porsche entwickelte Spitzenmodelle in der Tradition Paul Daimlers
- Beliebt bei gesellschaftlicher und politischer Prominenz
- Debüt auf der 16. Deutschen Automobil-Ausstellung in Berlin am Kaiserdamm
Ferdinand Porsche folgt 1924 auf Paul Daimler als Entwicklungsvorstand der Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG). Der Auftrag des von Austro-Daimler kommenden Ingenieurs nach den Vorstellungen von Aufsichtsrat und Vorstand: Er soll die Zukunft der Marke Mercedes mit hochwertigen Gebrauchswagen gestalten. Zunächst konstruiert Porsche für die DMG jedoch zwei leistungsstarke Repräsentationsfahrzeuge der internationalen Luxusklasse mit Sechszylindermotor und Kompressor in der Tradition Paul Daimlers. Die Typen Mercedes 15/70/100 PS (3.920 cm3 Hubraum) und Mercedes 24/100/140 PS (6.240 cm3 Hubraum) haben im Dezember 1924 auf der Deutschen Automobil-Ausstellung in Berlin Premiere. Mercedes bietet diese Typen in verschiedenen sportlichen und repräsentativen Karosserievarianten an. Sie sind unter anderem bei Kunden der gesellschaftlichen und politischen Prominenz beliebt und gehören zu den Vorläufern des Nürburg 460 beziehungsweise des Typs „S“. Eine wichtige Rolle spielen die Sporterfolge des Mercedes 24/100/140 PS mit 6,3-Liter-Motor. Er ist ein Wegbereiter der einzigartigen Erfolgsgeschichte der Kompressor-Sportwagen der Mercedes-Benz S-Reihe bis 1932.
Mercedes-Benz Classic Original-Teile
Klassiker der Marke im authentischen Zustand einsatzbereit halten
- Aktuell 160.000 Teile für 57 Baureihen
- Jedes Jahr werden 20.000 Mercedes Sterne verkauft
- Im Fokus: Ersatzteile für die Mercedes-Benz Baureihen 111 und 124
Von den „Heckflosse“-Limousinen der Baureihe 111 bis zur ersten E-Klasse Generation der Baureihe 124: Mercedes-Benz Classic Original-Teile hält ein umfangreiches Angebot an Ersatz- und Verschleißteilen für klassische Automobile der Marke bereit. Diese Leistung steht für höchste Qualität und Originalität bis ins Detail und ebenso für kurze Lieferzeiten. Einen so hochwertigen Service kann nur der Hersteller selbst bieten. Die Mercedes-Benz Heritage GmbH trägt mit dieser Dienstleistung erheblich dazu bei, Klassiker der Marke langfristig im authentischen Zustand einsatzbereit zu erhalten. Einige Teile für die in diesem Newsletter vorgestellten Typen: Für die „Heckflosse“-Limousinen W 111 gibt es beispielsweise den Mercedes Stern (Teilenummer A 180 888 01 09, Preis 82,41 Euro), die Kühlerverkleidung (Teilenummer A 111 888 50 15, Preis 1.129,88 Euro) und das Nabenpolster für das Lenkrad (Teilenummer A 115 464 03 42, Preis 210,39 Euro). Für die Baureihe 124 erhältlich sind unter anderem der Schalter für die Gebläseeinstellung (Teilenummer A 124 820 23 10, Preis 124,32), das Unter- und Oberteil für die Antennendichtung (Teilenummern Unter- und Oberteil A 124 827 07 98 7C45 und A 124 827 08 98 7C45, Preise 22,61 Euro und 17,61 Euro) sowie der Teilesatz für die Kupplung (Teilenummer A 124 250 04 01 80, Preis 296,31 Euro). Alle genannten Preise sind unverbindliche Preisempfehlungen für Deutschland inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer. Insgesamt gibt es mehr als 160.000 Teilepositionen für 57 Baureihen. Allein vom Mercedes Stern hat Mercedes-Benz Classic 42 verschiedene Ausführungen im Angebot und verkauft jedes Jahr fast 20.000 Stück davon. Viele der Mercedes-Benz Classic Original-Teile können innerhalb von 24 Stunden in 170 Länder weltweit geliefert werden.
Link: teilesuche.mercedes-benz-classic.com
Geburtstag
- Vor 80 Jahren: Jürgen E. Schrempp wird am 15. September 1944 in Freiburg im Breisgau geboren. Einer Ausbildung bei Mercedes-Benz zum Kraftfahrzeugmechaniker folgt ein Ingenieurstudium. Von 1989 an leitet er in der damaligen Daimler-Benz AG das Tochterunternehmen DASA und wird 1995 Vorstandsvorsitzender der Daimler-Benz AG. 1998 wird er gemeinsam mit Robert Eaton zum Vorstandsvorsitzenden der neu gegründeten DaimlerChrysler AG berufen. Ende 2005 wird Dr. Dieter Zetsche sein Nachfolger.