• 1954: Weltpremiere von 300 SL (W 198) und 190 SL (W 121)
  • 1934: Mercedes-Benz 500 K (W 29) mit Kompressormotor debütiert in Berlin
  • 2004: Zweite SLK-Generation (Baureihe R 171)
  • 1954: Mercedes-Benz 220 (W 180)
  • 2004: Mercedes-Benz CLK DTM AMG ist ein Sportwagen der Extraklasse
  • Wichtiger Service: Mercedes-Benz Classic Original-Teile für ersten SLK der Baureihe R 170
  • Geburtstage: Gottlieb Daimler und Bertha Benz

Mercedes-Benz, der älteste Automobilhersteller der Welt, erfindet seit 1886 das Automobil immer wieder neu. Damit setzt die Marke kontinuierlich Maßstäbe und begleitet auch den gesellschaftlichen Wandel. Entsprechend reich an Ereignissen und Geschichten ist die Historie des Unternehmens. Hier kurz notiert: wichtige Jubiläen und Meilensteine aus der Chronik.

6. bis 14. Februar 1954 – vor 70 Jahren

Debüt von Mercedes-Benz 300 SL (W 198) und 190 SL (W 121) in New York

  • Mercedes-Benz begeistert das Publikum auf der International Motor Sports Show
  • 300 SL (W 198): ein Supersportwagen abgeleitet vom Rennsportwagen
  • 190 SL (W 121): ein kompakter Roadster mit luxuriöser Sportlichkeit

Zwei neue Sportwagen präsentiert Mercedes-Benz vor 70 Jahren auf der International Motor Sports Show in New York. Der Supersportwagen 300 SL „Gullwing“ (W 198) und der sportliche Reisewagen 190 SL (W 121) begeistern das Publikum. Beide gehen zurück auf einen Impuls von Maximilian E. Hoffman, Mercedes-Benz Importeur für den Osten der USA. Das Design von Friedrich Geiger etabliert das SL-Gesicht sportlicher Mercedes-Benz Serienfahrzeuge. Der 300 SL mit seinen charakteristischen Flügeltüren ist abgeleitet vom gleichnamigen Rennsportwagen (W 194) des Jahres 1952. Er kommt noch 1954 auf den Markt und wird zu einem ikonischen Sportwagen des Jahrhunderts. Der kompakte Roadster 190 SL, in New York als Vorserienmodell präsentiert, folgt 1955. Er wird zum besonders erfolgreichen Modell auf dem nordamerikanischen Markt: Bis 1960 macht der 190 SL fast 18 Prozent aller in die USA gelieferten Mercedes-Benz Personenwagen aus. Damit bestätigt sich die Einschätzung von Maximilian E. Hoffman: Er schlägt 1953 vor, die Marke solle die Faszination der luxuriösen Sportlichkeit in einen kompakten Roadster übertragen. Die Technik erhält der 190 SL von den „Ponton“-Limousinen der oberen Mittelklasse (W 120). Auch der 1957 präsentierte 300 SL Roadster (W 198) geht auf Hoffmans Impuls zurück.

8. bis 18. März 1934 – vor 90 Jahren

Mercedes-Benz 500 K (W 29) mit Achtzylinder-Kompressormotor in Berlin vorgestellt

  • Premiere auf der Internationalen Automobil- und Motorrad-Ausstellung
  • Leistungsstarker Reisewagen der absoluten Spitzenklasse
  • Modernes Fahrwerk mit Trapezlenkervorderachse und Pendelachse hinten

Mercedes-Benz stellt den 500 K (W 29) als leistungsstarken und sportlichen Reisewagen der Spitzenklasse im März 1934 auf der Internationalen Automobil- und Motorrad-Ausstellung (IAMA) in Berlin vor. Das Fahrzeug mit Achtzylinder-Kompressormotor leistet 74 kW (100 PS) und mit zugeschaltetem Kompressor 188 kW (160 PS). Der 500 K richtet sich an jene anspruchsvollen Kunden, die Ende der 1920er-Jahre die großvolumigen und leistungsstarken Fahrzeuge der Mercedes-Benz S-Reihe begeistert haben. Er zeichnet sich technisch unter anderem durch sein modernes Fahrwerk mit Trapezlenkervorderachse und hinterer Pendelachse aus sowie durch eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Dieses Tempo entspricht der wichtigen Marke von 100 mph. Es erreichen damals nur wenige sportliche Serienfahrzeuge. Vom Mercedes-Benz 500 K entstehen bis 1936 insgesamt 354 Exemplare, viele davon mit aufwendig individualisierten Karosserien. Heute gehört das sportliche Luxusautomobil zu den begehrtesten Klassikern der Marke. Die besonders faszinierende Ausführung 500 K Spezial-Roadster ist im Mercedes-Benz Museum zu erleben im Raum Mythos 3: Umbrüche – Diesel und Kompressor, 1914 bis 1945.

4.bis 14. März 2004 – vor 20 Jahren

Premiere des SLK der Baureihe R 171 auf dem Auto-Salon Genf

  • Zweite Generation des kompakten Roadsters mit Variodach aus Stahl
  • SLK 55 AMG ist der erste Mercedes-Benz SLK mit V8-Motor
  • AIRSCARF und innovative Heckscheibenmechanik

Der SLK der Baureihe R 171 wird auf dem Genfer Auto-Salon vom 4. bis 14. März 2004 der Öffentlichkeit präsentiert. Zunächst kommen die Typen SLK 200 und SLK 350 auf den Markt. Ende des Jahres folgt als Spitzenmodell der 265 kW (360 PS) starke SLK 55 AMG – als erster SLK mit V8-Motor. Die Baureihe R 171 führt das erfolgreiche Konzept des ersten SLK der Baureihe R 170 als kompakter und handlicher Sportwagen fort. Eines ihrer Hauptmerkmale: das Variodach aus Stahl. Innerhalb weniger Sekunden wird aus dem Roadster ein Coupé. Zu den technischen Neuerungen der Baureihe R 171 gehört die innovative Kopfraumheizung AIRSCARF, die Mercedes-Benz im SLK auf den Markt bringt. Eine neue Mechanik vergrößert das Kofferraumvolumen bei offenem Dach: Die Heckscheibe dreht sich beim Schließen um die Querachse, sodass ihre Wölbung im abgelegten Zustand nach oben zeigt. Premiere haben im SLK 350 auch die neuen V6-Motoren mit Vierventiltechnik und Einzelzündung.

11. bis 21. März 1954 – vor 70 Jahren

Der Mercedes-Benz 220 (W 180) wird auf dem Genfer Auto-Salon präsentiert

  • Moderne „Ponton“-Limousine mit Sechszylindermotoren
  • Neues Spitzenprodukt der Marke
  • Effizientes Gleichteilekonzept mit den „Ponton“-Vierzylinderlimousinen

Die neuen „Ponton“-Sechszylinderlimousinen feiern Premiere auf dem 24. Genfer Auto-Salon (11. bis 21. März 1954). Die Oberklassefahrzeuge der Baureihen W 180, W 105 und W 128 setzen mit moderner Technik Maßstäbe in ihrem Segment. Bereits im Jahr zuvor sind die Vierzylindermodelle der Baureihe W 120 mit 170 Millimeter kürzerem Radstand auf den Markt gekommen. Allen Fahrzeugen zugrunde liegt ein ausgefeiltes Gleichteilekonzept, um effizient ein umfassendes Pkw-Programm bieten zu können. Der Mercedes-Benz 220 zeichnet sich durch einen selbsttragenden Aufbau in Pontonform aus, dem sogenannten „Three Box Design“. Dabei geht die Passagierzelle vorn und hinten in nahezu kubisch ausgelegte Fahrzeugbereiche über. Die Kotflügel sind voll in die Karosserie integriert. Gegenüber dem gleichnamigen Vorgänger der Baureihe W 187 ist der Mercedes-Benz 220 „Ponton“ leichter und strömungsgünstiger. Während die vordere Doppelquerlenkerachse mit Fahrschemelkonzept vom W 120 stammt, ist die Hinterachse eine Neukonstruktion: Erstmals kommt in einem serienmäßigen Mercedes-Benz Personenwagen die für den Formel-1-Rennwagen W 196 entwickelte Eingelenkpendelachse mit tief liegendem Drehpunkt zum Einsatz. Sie steigert erheblich Fahrsicherheit und Komfort.

30. April 2004 – vor 20 Jahren

Vorstellung des Mercedes-Benz CLK DTM AMG

  • Der Sportwagen der Extraklasse feiert die DTM-Erfolge der Marke
  • Das Hochleistungsfahrzeug der Baureihe 209 ist auf 100 Exemplare limitiert
  • Beeindruckende Leistungswerte auch auf der Rennstrecke

Die Saison 2003 der Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) verläuft für Mercedes-Benz überaus erfolgreich: Bernd Schneider gewinnt zum vierten Mal den Titel. Die Marke feiert das mit dem CLK DTM AMG Coupé der Baureihe 209, das sie am 30. April 2004 präsentiert. Der auf 100 Exemplare limitierte Sportwagen der Extraklasse mit neu entwickeltem Fahrwerk und im Windkanal optimierter Aerodynamik leistet 428 kW (582 PS). Er kostet 236.060 Euro. Sein AMG 5,5-Liter-V8-Motor ist im damaligen Personenwagenprogramm der Marke das zweitstärkste Antriebsaggregat nach dem Motor des Supersportwagens Mercedes-Benz SLR McLaren. Das maximale Drehmoment von 800 Newtonmetern liegt bei 3.500/min an. Das Hochleistungscoupé beschleunigt in 3,9 Sekunden auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 320 km/h (elektronisch begrenzt). Der CLK DTM AMG bietet Hightech aus dem Motorsport und eine dem CLK Renntourenwagen sehr ähnliche Optik. Zur Ausstattung gehören Automatikgetriebe, Klimaautomatik, Bordcomputer, elektronisches Stabilitätsprogramm ESP® und ein mit Wildleder ummanteltes, ovales Lenkrad. Auf der berühmten Nordschleife des Nürburgrings ist der CLK DTM AMG nur zwei Zehntelsekunden langsamer als der Mercedes-Benz SLR McLaren, den er auf der kleinen Runde des Hockenheimrings sogar übertrumpft.

Mercedes-Benz Classic Original-Teile

Mehrere Tausend Ersatz- und Verschleißteile für Mercedes-Benz SLK der Baureihe R 170

  • Schwerpunkt auf funktions- und fahrrelevanten Komponenten
  • Ersatzteile rund um das charakteristische Variodach
  • Originalität und Werterhalt

1994 und damit vor 30 Jahren stellt Mercedes-Benz zwei Konzeptfahrzeuge vor. Sie bereiten dem ersten SLK (R 170) den Weg. Auf dem Autosalon in Turin vom 22. April bis 1. Mai 1994 ist ein puristischer Roadster zu sehen. Vom 6. bis 16. Oktober 1994 hat der Sportwagen dann auf dem Autosalon in Paris das charakteristische Variodach. Der SLK der Baureihe R 170 wird von 1996 bis 2004 gebaut, insgesamt entstehen 311.222 Exemplare. Für den ersten SLK hält Mercedes-Benz Classic Original-Teile heute mehrere Tausend Ersatz- und Verschleißteile vor. Ein Schwerpunkt liegt auf funktions- und fahrrelevanten Komponenten. Dazu zählen Teile für das charakteristische Variodach, beispielsweise Hydraulikzylinder (Bestellnummer A 170 800 00 72, 274,61 Euro), Hydraulikpumpe (Bestellnummer A 170 800 08 48, 601,41 Euro) sowie Deckel vorn (Bestellnummer A 170 790 04 40, 1.037,40 Euro) und hinten (Bestellnummer A 170 790 05 40, 1.365,00 Euro). Das komplette Angebot reicht von Karosserieteilen wie dem Kotflügel vorn links (Bestellnummer A 170 880 01 18, 297,16 Euro) bis zu Details wie dem Typenschild „KOMPRESSOR“ für die Seite vorn (Bestellnummer A 170 817 03 15, 38,62 Euro). Alle genannten Preise sind Nettopreise und werden zuzüglich der Mehrwertsteuer berechnet. Mercedes-Benz Classic Original-Teile für Wartung und Reparatur erhalten einen Klassiker im originalen Zustand und tragen zum Werterhalt bei. Weitere Informationen und Teilesuche unter https://teilesuche.mercedes-benz-classic.com.

Geburtstage

  • Vor 190 Jahren – Gottlieb Daimler wird am 17. März 1834 als Sohn einer Bäckerfamilie in Schorndorf geboren. Der technisch Hochbegabte besucht nach der Ausbildung zum Büchsenmacher mithilfe eines Stipendiums das Stuttgarter Polytechnikum. Nach Führungspositionen in der Maschinenbauindustrie macht er sich 1882 selbstständig und entwickelt in Cannstatt mit Wilhelm Maybach den schnelllaufenden Verbrennungsmotor. Dieser treibt 1886 die Motorkutsche an, das erste vierrädrige Automobil der Welt. Daimler stirbt 1900.
  • Vor 175 Jahren – Bertha Benz wird am 3. Mai 1849 als Bertha Ringer geboren. Die mutige und weitsichtige Ehefrau von Carl Benz trägt maßgeblich dazu bei, dass dessen Erfindung des Automobils zum Erfolg wird. Die junge Frau unterstützt den Ingenieur schon während ihrer Verlobungszeit. Als Partnerin auf Augenhöhe fördert sie später seine Entwicklungen auch praktisch: Im Jahr 1888 unternimmt Bertha Benz mit den Söhnen Eugen und Richard die erste Automobilfernfahrt der Geschichte. Die Mobilitätspionierin stirbt 1944 in Ladenburg.
Bertha Benz, 3. Mai 1849 bis 5. Mai 1944. Porträtfoto von 1870, dem Jahr der Verlobung von Bertha Ringer mit Carl Benz. (Fotosignatur der Mercedes-Benz Classic Archive: 30969)
Gottlieb Daimler, 17. März 1834 bis 6. März 1900. Porträtfoto um 1890. (Fotosignatur der Mercedes-Benz Classic Archive: 19779)

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